Zahlreiche Schülerinnen und Schüler haben Probleme in Mathe. Sie bekommen dann sehr schnell mangelhafte Noten und Eltern stellen sich oft die Frage, wie sie Ihrem Kind in Mathe helfen können. Hier gibt es 13 einfache und clevere Tipps, wie Kinder an Mathe mehr Spaß haben und es besser begreifen.

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Diese Tipps wurden von Experten empfohlen und niemand braucht spezielles Mathematikwissen, um seinem Kind zu helfen. Für ihren Erfolg benötige Kinder vor allem ein gutes Selbstbewusstsein und eine positive Einstellung zum Fach Mathe.

1. Kindern mit positiver Einstellung in Mathe helfen

  • Mathe gilt generell als kompliziertes und langweiliges Fach.
  • Für mehr Freude an Mathe und das Erreichen guter Noten sollte die gesamte Familie eine positive Einstellung pflegen. Eltern stehen dabei einfache Möglichkeiten zur Verfügung, wie Mathe zum faszinierenden Erlebnis wird. Das können Filme oder altersgerechte Bücher sein.
  • Mathe kann auch kreativ sein. Das gemeinsame Malen geometrischer Formen und das anschließende Erklären ist ein guter Weg. Das Rechnen lernen Kinder sehr viel einfacher, wenn sie das 1-mal-1 singen. Das ist gleich viel spannender.

Ein Kind lernt Mathe somit fast automatisch. Es erlebt das Fach in abwechslungsreicher Form und nicht nur als Fach zum Auswendiglernen.

Eltern sollten negative Aussagen über Mathe vermeiden, vor allem wenn das Kind ohnehin Schwierigkeiten mit dem Fach hat.

2. Mit Büchern sowie Mathematik im Alltag Motivation schaffen

Kinder haben beim Lernen besonders dann Erfolg, wenn ein Thema interessant für sie ist und ihr Entdeckergeist geweckt wird. Eltern können ihrem Kind in Mathe behilflich sein, wenn sie die Mathematik völlig natürlich in den Alltag einbauen.

Mathe ist auch beim Backen wichtig (Wie viel Milliliter sind 1/4 Liter Milch?). Beim Einkauf gibt es Wechselgeld zurück (Wie hoch ist der Betrag?). Bei YouTube verdienen manche User Geld mit ihren Videos (Wie viel Geld bekomme ich für einen Klick?).

Interaktive Ausstellungen bieten erlebbare Mathematik. Albrecht Beutelspacher brachte Bücher oder Hörspiele heraus, welche spannende Rechenrätsel für Kinder beinhalten. Diese eignen sich für die ganze Familie.

3. Mathe und viel Bewegung

Kinder lieben Bewegung. In einen Spaziergang lässt sich sehr gut ein Zahlenspiel integrieren und beim Treppensteigen können Kinder das Zählen und die Grundrechenarten üben.

Hier ein Beispiel:

  • Zu jedem einzelnen Schritt plus 3 rechnen. Dabei sollten die verschiedenen Rechenarten einbezogen. So wird nach einigen Minuten nach jedem Schritt die Zahl 4 abgezogen.
  • Es geht auch anspruchsvoller: Ein Ball wird geworfen und während des Werfens wird dem Kind eine Mathematikaufgabe gestellt. Wenn das Kind den Ball fängt, ruft es das Rechenergebnis.

4. Für Erfolgserlebnisse in Mathe sorgen

Unmotivierte Kinder in Kombination mit mangelhaften Noten finden sich oft in einem Teufelskreis wieder: Kein Verständnis und mangelhafte Noten ist ein Misserfolg. Daraus resultiert kaum vorhandenes Selbstbewusstsein sowie Demotivation. Daraus folgen Angst, Unsicherheit und daraus schlechte Schulnoten. Das ganze Spiel beginnt erneut.

Dieser Teufelskreis kann einfach durchbrochen werden, wenn Eltern ihren Kindern Erfolgserlebnisse verschaffen. Für die Kinder wird Mathe so greifbar und sie lernen, welchen großen Einfluss Mathe im alltäglichen Leben und im Weltgeschehen hat.

Belohnungen können die Kinder motivieren, doch die Belohnungen müssen nicht materiell sein. Auch interaktive Lernspiele im Internet oder als Apps beinhalten Belohnungssysteme, zum Beispiel Kleidungsstücke zum Freischalten für den eigenen Avatar oder tolle Geschichten.

Die Eltern helfen ihrem Kind, indem sie ihm zeigen, welche Erfolge es bereits erzielt hat.

5. Die Furcht vor schlechten Schulnoten nehmen

Die Furcht vor dem Fach Mathe hängt häufig auch mit der Angst vor schlechten Schulnoten zusammen. Dann beginnt der Teufelskreis mit zunehmendem Druck. Bei schlechten Schulnoten sollten Eltern nicht mit ihren Kindern schimpfen. Besser ist es, das Gespräch mit der Lehrerin oder dem Lehrer zu suchen und die guten Leistungen und Lerndefizite des Schülers genau zu beleuchten und ihm in Mathematik zu helfen. Das Schaffen von Erfolgserlebnissen ist auch in diesem Punkt wichtig.

6. Ursachenforschung zur gezielten Matheförderung

Besonders im Hinblick auf die Schule erhalten Kinder eine hilfreiche Förderung, wenn Eltern zusammen mit der Klassenleitung aufschlüsseln, woran es liegt, dass das Kind Probleme mit Mathe hat. Es gibt verschiedenste Gründe für Demotivation und schlechte Schulnoten, welche nicht zwingend am Fach Mathematik liegen müssen. Die Gründe können auch Schwierigkeiten mit dem Lehrer, Klassenkameraden oder sonstiger Schulstress sein.

Wenn die Gründe tatsächlich im Fach Mathematik zu suchen sind, beginnt eine effektive Förderung, indem die Stärken sowie Schwächen analysiert und trainiert werden. Mithilfe der Stärken entstehen Erfolge und ein Gefühl von Kompetenz. So wird das Selbstbewusstsein des Kindes gestärkt und der ungeliebte Schulstoff sitzt besser.

7. Guter Tipp gegen Rechenschwäche

Kinder erlernen bereits im Grundschulalter die Rechengrundlagen. Das Zerlegen von Zahlen ist wichtig für die höheren Schulstufen. Die weiterführende Mathematik basiert auf diesen Rechengrundlagen und ihr Verständnis ist daher essenziell.

Manche Kinder verstehen unter Zahlen nur Symbole, jedoch keine Maßeinheiten. Das liegt nicht an einem niedrigen Intelligenzquotienten, sondern an einer Dyskalkulie, also Rechenschwäche. Diese kann auch vorübergehend auftreten. Betroffene empfinden die Grundrechenarten als schwierig. Wenn Eltern das Gefühl haben, ihr Kind könnte von einer Rechenschwäche betroffen sein, sollte etwas dagegen unternehmen.

Das betroffene Kind sollte keinesfalls zum unheilbaren Fall abgestempelt werden. Die zuständige Lehrkraft sollte bei solchen Verständnisproblemen informiert werden. So ist rechtzeitig eine Diagnose sowie eine individuelle Förderung durch eine Lehrkraft einer Förderschule oder die Schulpsychologie möglich, um eine Rechenschwäche abzumildern oder zu beheben.

8. Den Druck nehmen

Jeder kennt es: Wenn ein Berg von Aufgaben als unüberwindbar empfunden wird und keine Erfolgserlebnisse eintreten, können Demotivation oder Panik die Folge sein. Wenn Hausaufgaben im Fach Mathe immer wieder ein großes Streitthema ist, kann ein Gespräch mit der Mathelehrkraft helfen. Die Hausaufgaben könnten beispielsweise zeitweise nicht so umfangreich sein.

Wenn Kinder die Hausaufgaben termingerecht erledigen können, erleben sie einen Erfolg. Ihr Selbstbewusstsein wächst und die Einstellung gegenüber Mathe verändert sich ins Positive.

9. Gruppenarbeit fördern

Kinder denken, dass Mathe oft langweilig ist, da sie viele Aufgaben einfach nur abarbeiten sollen. Kreativität und Spaß fehlt hier komplett. Die Gruppenarbeit mit mehreren Kindern bringen mehr Abwechslung und Spaß in die Mathematik. Das Verständnis der Aufgaben sowie die Fähigkeit des Problemlösens wird in einer Kindergruppe ebenfalls gefördert.

Die Kinder kommen auf kreative und kommunikative Art auf die richtigen Lösungswege. So empfinden sie es nicht so sehr als Mathe, sondern als Knobelei mit Freunden. Die beste Freundin oder der beste Freund kann doch auch schon einmal für ein gemeinsames Erledigen der Hausaufgaben vorbeikommen.

10. Kindern Hilfe zu ihrer Selbsthilfe vermitteln

  • Natürlich möchten Eltern ihren Kindern bei ihren Matheaufgaben helfen und gern schnell die Lösung ausrechnen.
  • Doch im Unterricht und bei Klassenarbeit sitzen Eltern nicht mit ihren Kindern zusammen.
  • Wenn Eltern aber daheim immer bereitstehen, können sich die Kinder auf deren Unterstützung verlassen, sodass sie nicht eigenständig eine Lösung ermitteln.

Die Vermittlung von Lösungshilfen ist besser und hilfreich. Zum Bewältigen einer Hausaufgabe steht am besten eine angemessene Zeitspanne zur Verfügung. Danach wird der Lösungsweg zusammen überprüft. Diese Methode verhilft den Kindern zu mehr Eigenständigkeit und hilft ihnen nachhaltig. Die Kinder lernen, mit ihrem Zeitlimit auszukommen.

11. Kinder bei der Herleitung einer Lösung unterstützen

Falls das Lösen einer Mathematikaufgabe absolut nicht funktionieren will, werden Kinder den meisten Erfolg haben, wenn sie wissen, was sie tun sollen. Eltern sollten nicht das Rechenergebnis vorgeben, sondern gemeinsam mit ihrem Kind nach dem Rechenweg suchen. Sie fördern ihren Nachwuchs optimal, wenn es eine schrittweise Unterstützung bei der Lösungsherleitung erhält. Bei einer Subtraktionsaufgabe ist die Zerlegung der Zahlen sinnvoll.

12. Textaufgaben lösen

Textaufgaben sind für zahlreiche Schulkinder eine große Herausforderung. Warum das so ist, lässt sich nicht so einfach beantworten. Es ist wichtiger, wenn Eltern sich mit den Schwierigkeiten ihrer Kinder beschäftigen.

  • Vielleicht haben Sie Problem mit dem Textverständnis oder sie verstehen die mathematische Sprache nicht.
  • Die mathematische Sprache kann im Alltagsleben angewendet werden, was die Kinder im Textverständnis trainiert. Ein Beispiel ist die Verwendung von „pro Stück“ statt „für jedes Stück“.

Ein Eltern-Lehrer-Gespräch ist auf alle Fälle hilfreich, denn hier können die genauen Lerndefizite analysiert und eine gute Strategie ausgearbeitet werden.

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